Verantwortung

Warum ich davon abrate, den kompletten Schreibprozess an eine KI auszulagern

Der Hype um KI ist riesig, vor allem beim Schreiben kommt man scheinbar um die Nutzung nicht mehr herum. Doch sind die Folgen für Gehirn, Kreativität und Schreibfähigkeiten gravierend. Diese Nachteile werden leider oft vergessen zu erwähnen. In diesem Artikel  zeige ich dir auf, welche das sind und erkläre, was beim Einsatz von KI-Programmen im Gehirn passiert. Du erfährst, wie du damit umgehst und deine Fähigkeiten stärkst, statt sie zu schwächen.

 

Inhaltsverzeichnis

  1. KI als Lösung aller Schreibprobleme?
  2. KI-Nutzung vernachlässigt die soziale Komponente
  3. So baust du die soziale Komponente ein
  4. Das gewinnst du beim Schreiben ohne KI
  5. Inhalte generieren für den ersten Entwurf
  6. KI in der Überarbeitung
  7. KI-Einsatz beim Schreiben ja, aber nur mit Kenntnis der Stolperfallen

1. KI als Lösung aller Schreibprobleme?

Vor einiger Zeit habe ich im Radio ein Interview gehört, dessen Quintessenz mir seitdem nicht mehr aus dem Kopf geht. Die befragte Expertin ernannte darin Kreativität zusammen mit Emotionalität zu zentralen Zukunftsskills. Ihre These: Wer diese beiden beherrscht, wird auch in einer Welt bestehen, die uns immer mehr Unterscheidungsvermögen abverlangt.

Dagegen lese ich in IT- oder Schreib-Zeitschriften und auf Webseiten von IT-Coaches und Portalen für Schreib-Unterstützung, dass wir in Zeiten von Künstlicher Intelligenz in absehbarer Zeit weder das eine noch das andere brauchen werden. Weil sie vor allem das Schreiben einfach mache, laufe das Erstellen von Texten, also der Schreibprozess, quasi wie von selbst. Voraussetzung: Man schöpft die Möglichkeiten von Programmen wie ChatGPT mit aus, habe also die passenden Prompts parat. Das gelte für Sachtexte wie wissenschaftliche Arbeiten, Essays, Sachbücher, Homepagetexte oder Texten fürs Marketing, sogar, du ahnst es, für literarische Texte. Schreibprobleme und mangelnde Ideen würden dadurch sozusagen Geschichte.

Dass am Ende beim Einsatz von KI ein Text herauskommt, ist keine Frage. Doch hat sich herausgestellt, dass nicht nur die Qualität des Produkts oft zu wünschen übrig lässt: Durch das Auslagern des Denkens verlieren Menschen auch geistige Fähigkeiten. Diese Kehrseite der KI-Nutzung wird aus meiner Sicht viel zu oft verschwiegen. Die Programme wirken sich auf unser Gehirn aus, nutzen wir sie ausschließlich. Du kannst sie beim Schreiben sinnvoll und bewusst einsetzen und gleichzeitig die kreativen und emotionalen Fähigkeiten stärken. Was du dabei beachten muss, erkläre ich dir in diesem Blogbeitrag anhand der Textgenerierung, sprich des Erstentwurfes eines Texts. zurück

2. KI-Nutzung vernachlässigt soziale Komponente

Zugegeben: Das Schreiben eines wissenschaftlichen Textes kann ein beschwerlicher und langwieriger Prozess sein. Da ist es verlockend, ihn an Programme auszulagern, die versiert darin scheinen, komplexe Themen und komplizierte Gedankengänge zu durchdenken und auszuformulieren.

Doch leider benutzt, wer viele Aufgaben an eine KI übergibt, sein Gehirn über 50 Prozent weniger, als wenn er sich ein Thema selbst erarbeitet. Gleichzeitig verringern sich bei ihm innerhalb kurzer Zeit Denkvermögen, Kritikfähigkeit und Kreativität. Das hat eine Studie des Massachusetts Institute of Technology (MIT) festgestellt. (Vielen Dank an meine Schreibpädagogik-Kollegin und Psychologin Ulrike Scheuermann, Geschäftsführerin der esencia GmbH, über deren Newsletter denkanstoss ich auf diese Ergebnisse aufmerksam geworden bin.)

Menschen wollen interagieren, KI macht einsam

Warum ist das so? Wir Menschen sind soziale Wesen, wir wollen interagieren. Jeder ertappt sich gelegentlich dabei, wie er mit seiner Umgebung spricht, ob das der Hund ist, dem wir unsere Sorgen anvertrauen, die Spülmaschine, die möchte, dass wir das Sieb reinigen, oder das Auto, dem wir sogar Namen geben. Mit unserer Umgebung zu kommunizieren trägt dazu bei, dass unsere Fähigkeiten nicht nur erhalten bleiben. Sie werden sogar gefördert und darin liegt aus der Sicht von Fachleuten wie Ulrike Scheuermann auch eine Lösung für den Umgang mit KI: Sie raten dazu, beim Nutzen von KI eine soziale Komponenten einzubauen, sich also mit anderen über Ideen, Planungen und Ergebnisse auszutauschen.

Das wirkt zum einen der Vereinsamung entgegen, die entsteht, wenn man ausschließlich mit KI-basierten Programmen arbeitet. Zum anderen entspricht es der Intention von Schreiben, sei es in Wissenschaft, im Beruf, für die Information oder die Unterhaltung: Das Ziel ist, sich mit vorhandenen Erkenntnissen und Positionen auseinanderzusetzen und sie zu diskutieren. zurück

3. So baust du die soziale Komponente ein

Am meisten schadet deinem Gehirn, wenn du nur für dich allein, ohne Kontakte, deine Arbeit schreiben lässt. Wenn du sie also nutzen möchtest, solltest du diese Komponente einbauen. Überprüfe dafür zuerst, bei welchen Schritten das sinnvoll ist, und wann zusätzlich oder ausschließlich deine eigene Leistung gefordert ist. Am besten eignet sich aus meiner Sicht die Literatursuche, dort ist KI-Nutzung mittlerweile für ein gutes Ergebnis unerlässlich.

Austausch verhindert Vereinsamung

Aufgrund der Erkenntnisse der Forschung empfehle ich folgenden Dreischritt:

– Erarbeite dir jeden Schritt zunächst alleine und tausche dich anschließend über deine Erkenntnisse und Ergebnisse mit deinem Lern- bzw. Schreibpartnern aus.

– Beauftrage nun ChatGPT oder eine andere KI, das, was du gefunden hast, zu präzisieren, zu ergänzen oder infrage zu stellen.

– Überprüfe die Ergebnisse der KI und passe sie an dein Thema an, am besten im Austausch und der Diskussion mit anderen. Diese Menschen müssen sich übrigens nicht mit deinem Thema auskennen. Es reicht, wenn sie sich dafür interessieren.

Führe ein Arbeitsjournal, um den Austausch vorzubereiten. Das kann eine einfache Kladde, ein Heft oder ein Collegeblock sein. Darin hältst du deine Gedanken und Ideen, Ergebnisse der Erarbeitung und Schlussfolgerungen fest. Ich bevorzuge das Schreiben mit der Hand, weil dadurch zum einen mein Lern- und Denkprozess gefördert wird. Zum anderen ich darin auch Schaubilder anlegen oder mit kreativen Methoden arbeiten, deren Ergebnisse später in die Rohfassung einfließen. zurück


4. Das gewinnst du beim Schreiben ohne KI

Die Anwendungen einer KI für die einzelnen Schritte des Schreibprozess von Themenfindung bis Überarbeitung sind schon häufig beschrieben worden. In diesem Absatz zeige ich anhand des Erstentwurfs bzw. Rohfassung, welche Alternativen es gibt, um auf Ideen zu kommen und Inhalte zu generieren.

Der erste Entwurf eines Textes nimmt meist bis zu einem guten Drittel der Schreibzeit in Anspruch, deshalb wird er inzwischen gerne an eine künstliche Intelligenz ausgelagert. Unterschätzt wird, was es zurückgibt, wenn man sich selbst daran macht. Denn hier entwickelst du Ideen und Gedanken, Plot, Figuren und Konflikte. Du gibst deinem Denken eine Richtung und dadurch Struktur. Dabei schreibst du dich von Argument zu Argument, von Konflikt zu Konflikt, und merkst schließlich, dass du ein Teil deiner Disziplin bist, deines Fachgebiets und Genres. Was vorher nur in deinem Kopf war, wird lebendig und fügt sich zu einem logischen Ganzen zusammen.

Wir verlieren viel, wenn wir das Denken einer KI überlassen

Ich finde, wir verlieren viel, wenn wir dies einer KI überlassen. Nämlich die Chance, sich auszudrücken mit den eigenen Ideen und der ganz persönlichen Sicht auf ein wissenschaftliches oder literarisches Thema, eine gesellschaftliche Entwicklung oder ein Fachgebiet mit seiner Spezialisierung. Wenn dir KI das abnimmt, gehen deine Gedanken nie über das hinaus, was andere vor dir schon gedacht haben. Denn sie kann nur das wiedergeben, was sie im Netz findet. (Link zum vorherigen Blogartikel). Nur du kannst das ausdrücken, was in dir steckt, und deshalb plädiere ich dafür, sich mutig an die Arbeit zu machen. Siehe auch mein vorheriger Artikel .
zurück

5. So entwickelst du Inhalte ohne KI

Bewährt haben sich dafür kreative Techniken, die ich dir sehr ans Herz lege. Für die Ideenfindung und das Sammeln von Ideen eignen sich Brainstorming oder Clustering. Verschiedene Formen des Freewritings helfen, Gedankengänge zu entwickeln oder zu präzisieren. Damit wirst du unabhängig von künstlicher Intelligenz und das Beste daran: Sie zu nutzen, stachelt das Gehirn an, kreativ zu werden, und fördert so genau die Fähigkeiten, mit denen du in unserer Zeit punktest. Du erhältst und stärkst die Funktionsfähigkeit deines Gehirns.

Mit Stift und Papier Ideen finden

Für alle Methoden brauchst du lediglich Papier und einen Stift sowie einen Timer. Beim Brainstorming schreibst du deine Ideen untereinander in Kolumnen. Clustering geht einen Schritt weiter und zeigt die Verknüpfung von Ideen auf. Hier suchst du zu einem zentralen Wort oder Thema, das du in die Mitte des Blattes schreibst. Darum herum notierst du alles, was dir einfällt, immer nur einen oder maximal zwei Begriffe. Diese umkreist du und verbindest sie mit dem zentralen Thema sowie untereinander mit Linien, genauso, wie es dir in dem Moment richtig erscheint.

Für Textteile und die Präzisierung von Gedanken eignen sich offenes und fokussierte Freewriting oder auch Loopwriting. Das Freewriting empfehle ich, wenn du noch nicht weißt, worauf der Fokus eines Textteils liegt. Als Überschrift notierst du dein Thema und schreibst dann alles hin, was dir dazu einfällt D. h., Abschweifungen sind erlaubt, dein Gehirn übernimmt die Führung und wird garantiert unerwartet kreativ werden.

Das Fokussierte Freewriting eignet sich, um gezielt nachzudenken. Diesmal bleibst du bei deinem Thema, d. h., wenn deine Gedanken abschweifen, kehrst du innerhalb der Schreibzeit wieder zu ihm zurück. Hinterher schaust du, was sich gezeigt hat, und nutzt das Ergebnis für deinen Text oder beginnst ein weiteres, falls sich dabei ein neuer oder besserer Aspekt herauskristallisiert hat.

Das Loopwriting ist eine weiterentwickelte Form des fokussierten Freewritings und geeignet, um Ideen zu schärfen und auf den Punkt zu bringen. Hier teilst du die Schreibzeit in vier gleich große Teile auf, in denen du sowohl schreibst als auch das, was sich zeigt, reflektierst und deine Überlegungen in die nächste Schreibzeit mit aufnimmst.

Kreativität fördern mit Brainstorming, Clustering und Freewriting

Für alle Methoden gilt, sich nicht zu kritisieren und nicht zurückzuschauen oder gar Rechtschreibfehler zu korrigieren. Der Clou: Indem du dir den Timer deines Handys oder einen Küchenwecker auf wenige Minuten stellst, setzt du dich unter künstlichen Zeitdruck. Dein Gehirn wird dadurch zu Produktivität angeregt und liefert dir auch außergewöhnliche Ergebnisse, auf die du sonst nicht ohne weiteres kommen würdest.

Alle Methoden habe ich selbst ausprobiert, sowohl in den Beratungen als auch für mein eigenes Schreiben. Meine Kundinnen und Kunden sind durch die Bank überrascht und gleichzeitig glücklich darüber, was sie damit an Ideen und Text produzieren. Auch ich empfinde sie als wertvolles und mächtiges Werkzeug im kreativen Schreibprozess.

Über das Kontaktformular kannst du bei mir ein kostenloses Workbook anfordern. Schreib einfach Kreativ in die Betreffzeile und ich schicke es dir umgehend zu. Du findest darin einen Überblick über die verschiedenen Methoden und zu jeder eine genaue Anleitung. Damit kannst du sofort in die Arbeit einsteigen und erleben, wie viel an Vorwissen und Ideen in dir stecken, wenn du dir vertraust. Probiere aus, welche Methode für dich und den jeweiligen Schreibschritt Schreiben passt. Ich kann mir vorstellen, dass du mit einiger Erfahrung ChatGPT nur noch als Notnagel nutzt, wenn du überhaupt nicht mehr alleine weiterkommst. Auch in einer Beratung bei mir kannst du herausfinden, was du brauchst, um ohne gehirnschädigende KI zu Ideen und Inhalten zu kommen. zurück

6. KI in der Überarbeitung

Noch ein paar Worte zum Einsatz von Künstlicher Intelligenz in der Überarbeitung. Wer damit schon gearbeitet hat, hat es sicher gemerkt: Sie hat zwei Schwachstellen. Zum einen kann sie keinen roten Faden identifizieren oder beibehalten. Zum anderen ist sie nicht in der Lage, Inhalte auf hohem Niveau zu reflektieren. Deshalb funktioniert die inhaltliche Überarbeitung mit KI am besten, wenn du dich zuvor selbst mit dem Thema auseinandergesetzt hat. Oder du nutzt für neue Erkenntnisse die oben beschriebenen kreativen Methoden.

KI schwächelt beim roten Faden und kann nicht reflektieren

Hinzu kommt, dass sie manchmal etwas erfindet, das sogenannte Halluzinieren, oder Inhalte liefert, die nur am Rande mit deinem Thema zu tun haben. Aus diesen Gründen musst du jeden Vorschlag überprüfen, bevor du ihn übernimmst. Das funktioniert nur, wenn du selbst tief in dein Thema eingetaucht bist. Du siehst, du kommt über die Auseinandersetzung und Einarbeitung mit deinem Thema nicht herum

Über die Stolperfallen bei der formalen Überarbeitung, sprich Sprache, Rechtschreibung, Zeichensetzung sowie Anmerkungen und Literaturliste, habe ich einen eigenen Artikel geschrieben, den du hier lesen kannst: https://jetzt-schreiben.de/was-programme-zum-korrekturlesen-leisten-und-was-nicht/ . An dieser Stelle nur so viel: KI übernimmt auch Fehler, weil sie oft die Grammatik nicht kennt und deshalb nicht entscheiden kann, was stimmt, oder eine etwas eigenwillige Vorstellung von Satzbau bzw. Ausdruck hat. zurück

7. KI untergräbt die Selbstwirksamkeit 

Tatsächlich scheint es einfacher und zeitsparender, KI beim Schreiben einzusetzen. Doch wie ich dir gezeigt habe, stehen dem Gewinn auch Verluste entgegen. Durch ihre Nutzung gehen nicht nur Denkfähigkeit, Merkfähigkeit und Kreativität verloren, sie macht unsere Welt auch ärmer an Ideen und Argumenten. Übergebe ich den gesamten Schreibprozess einem Programm, das nur das Wissen zusammensammelt, das es im Internet findet, also schon vorhanden ist, bleibt der Lerneffekt aus. Weder ich noch die Lesenden meines Textes erfahren etwas Neues. Wie genau KI arbeitet, habe ich in diesem Artikel beschrieben, den du hier lesen kannst. KI findet immer nur den Mainstream, aber nicht deine inhaltliche, emotionale und geistige Nische. Auch in mündlichen Prüfungen hilft sie dir nicht. Dafür musst du weiterhin selbst lernen.

KI verhindert das Gefühl der Befriedigung

Eine weitere gravierende Folge, die zu selten beachtet wird: Ich sehe auch und vor allem unsere Selbstwirksamkeit gefährdet und die Befriedigung, die dadurch erwächst, dass wir uns länger mit einer Aufgabe beschäftigen und sie erfolgreich abschließen. Wir wachsen nicht mehr, sondern machen uns klein gegenüber einem Programm, dessen Wissen sich aus dem Internet speist. Also aus dem, was andere sich erarbeitet haben. Wenn keiner mehr denkt, verharren wir über kurz oder lang in der Position von unmündigen Kindern, die sich alles von Erwachsenen vorschreiben lassen (müssen).

Vertraue auf deine geistigen Fähigkeiten

Lass dir deshalb nichts vormachen und vertraue auf dein Denkvermögen, deine Kreativität und deine Expertise. Ich sehe deshalb große Vorteile darin, sich im Schreibprozess zwar von einem Programm Schritten abnehmen zu lassen, die den Rechercheaufwand minimieren. Immer dann jedoch, wenn ich als Persönlichkeit gefragt bin und meine persönliche Sichtweise auf die Welt, werde ich das nicht aus der Hand geben. Bei meinem Krimi habe ich es ausprobiert, etwa bei der Beschreibung von Schauplätzen oder Personen. Letztendlich habe ich lieber mit Fotos gearbeitet und so viel gestrichen und umformuliert, dass vom ursprünglichen Vorschlag der KI so gut wie nichts übrig blieb. Ich habe dies als Umweg und Zeitverschwendung abgehakt.

Auch diesen Artikel habe ich gänzlich ohne KI erstellt. Ihn zu schreiben, hat viel Zeit in Anspruch genommen. Ich habe dafür Material gesucht, meine Ideen notiert, sie mit dem Thema zusammengebracht und weiterentwickelt. Aber jetzt bin ich zufrieden damit und habe etwas geschafft: Ich habe mich in der Diskussion über KI im Schreiben positioniert. Und das macht mich stolz. Dieses Gefühl wünsche ich dir auch! zurück

Wer dir hier schreibt:
Hallo, ich bin Sabine Staub-Kollera, Lektorin und Coach für Schreibende, die den Weg zum stimmigen Text lieber mit einem Menschen als einer KI gehen.

Über das Kontaktformular kannst du bei mir ein kostenloses Workbook zu den kreativen Techniken anfordern. Schreib einfach Kreativ in die Betreffzeile und ich schicke es dir umgehend zu. Du findest darin einen Überblick über die verschiedenen Methoden und zu jeder eine genaue Anleitung. Damit kannst du sofort in die Arbeit einsteigen.

Mit dem Erhalt willigt du gleichzeitig ein, meinen Newsletter zu abonnieren. Damit informiere ich dich über neue Blogartikel und besondere Aktionen. Er erscheint in unregelmäßigen Abständen, aber im Durchschnitt nicht mehr als einmal im Monat. Mit einer Mail an info@jetzt-schreiben.de kannst du dich jederzeit wieder davon abmelden.

Dir hat dieser Artikel geholfen oder du hast Anmerkungen dazu? Dann lass‘ es mich über das Kontaktformular wissen!

Credits:
MIT-Studie zu kognitiven Schulden durch KI-Nutzung: Kosmyna, N., et al. (2025): Your Brain on ChatGPT: Accumulation of Cognitive Debt when Using an AI Assistant for Essay Writing Task. DOI: 10.48550/arXiv.2506.08872 
-> Kerndokumentation und Zusammenfassung: “Your Brain on ChatGPT” vom MIT Media Lab, Juni 2025

Web-Seite von Ulrike Scheuermann: ulrike-scheuermann.de (der Link zum Artikel „KI gehirngerecht nutzen“ ist leider nicht verfügbar)

 

Posted by sabine, 0 comments

Wertschätzung ist mein wichtigster Wert

In diesem Artikel erfährst du, welche Werte mir in der Zusammenarbeit in Lektorat oder Schreibcoaching (und auch im Leben) wichtig sind. Was Wertschätzung, Verantwortung, Lernbereitschaft, Freiheit und Freude mit meinem Angebot zu tun haben, soll dir helfen, zu entscheiden, ob du dich bei mir aufgehoben fühlst*.

*In diesem Artikel verwende ich nur weibliche Formen. Alle anderen Geschlechter sind natürlich mitgemeint.

Inhaltsverzeichnis
1. Warum braucht es im Business überhaupt Werte?
2. Über allem steht die Wertschätzung
3. Verantwortung übernehmen
4. Lernbereitschaft macht meine Arbeit spannend
5. Das bedeutet mir Freiheit
6. Mit Freude schreiben

1. Warum braucht es im Business überhaupt Werte?

Für mich repräsentieren Werte diejenigen Einstellungen, Ideale und Bedürfnisse, an denen ich mich in meiner Arbeit und privat orientiere. Sie umgeben mich und sind für mich da wie ein Kreis von Freundinnen, wenn ich Rat oder Unterstützung brauche. Erinnern mich daran, wie ich Kommunikation und Zusammenarbeit gestalten möchte.

Zusammen bilden sie meine Philosophie und schaffen gleichzeitig Verlässlichkeit für meine Kundinnen und mich. Ebenso sind sie bei Herausforderungen die Hände, die ans trockene Ufer helfen.

 

2. Über allem steht die Wertschätzung

Schreiben ist so individuell wie ein Fingerabdruck, jede geht auf ihre eigene Art heran. Ich begegne Texten aus vielen verschiedenen Genres und auf unterschiedlichen Niveaus. Doch egal, um welches Thema es geht, an welcher Stelle die Autorin steht, wie der Text geschrieben ist und welchen Auftrag ich bekomme: Die Autorin hat bisher schon viel Arbeit hineingesteckt, durchlief einen langwierigen Prozess, in dem sie bereits Hindernissen begegnet ist. Das würdige ich und stehe ihr beiseite, noch besser voranzukommen.

Ich begreife Texte als Ausdruck einer Persönlichkeit und möchte dies stärken und herausarbeiten. Mein eigener Zugang zum Schreiben hat mir gezeigt, dass jeder irgendwann vor einem Schreibproblem steht, auch ich. Doch habe ich gelernt, sie zu überwinden, und mein Schreiben im Laufe der Zeit zu verbessern. Diese Erfahrung will ich meinen Kundinnen ermöglichen.

In Beratung, Lektorat und Korrektorat zeige ich auf, wie sich die Wertschätzung fürs eigene Schreiben stärken lässt. Oft braucht es dazu nur Kleinigkeiten, etwa überhaupt weiterzukommen, jeden Tag ein bisschen Text zu schreiben, zu erkennen, dass Ideen sich allmählich zum fertigen Text entwickeln. Und natürlich die Endversion zu würdigen.

 

3. Verantwortung übernehmen

Für mich ist im Arbeitsleben und privat besonders wichtig, dass jeder die Verantwortung für seinen Anteil am Ablauf eines Projektes, eines Vorhabens übernimmt. Meine Kundinnen können sich darauf verlassen, dass innerhalb der gebuchten Leistungen alles einen guten Verlauf nimmt. Im Coaching etwa lese ich mich in den Text ein, finde heraus, an welcher Stelle im Schreibprozess die Kundin steht und was ihr jetzt hilft. Ich lege mit ihr zusammen die Schritte fest, mit denen sowohl der Text als auch ihre Schreibfähigkeiten wachsen, und arbeite nach den gemeinsam festgelegten Kriterien.

Verantwortung bedeutet auch, ehrlich und konstruktiv zu sein und auf Verbesserungsmöglichkeiten hinzuweisen. So verwirkliche ich das Ziel, dass meine Kundinnen genau das lernen, was sie jetzt weiter bringt, um anschließend selbstständig besser weiterzukommen. Indem ich Verantwortung für den Prozess übernehme, unterstütze ich sie dabei, ihr Schreibrepertoire zu erweitern und ihre Stimme zu finden. Das setzt auch voraus, dass ich kreative Ideen und geistiges Eigentum respektiere.

Im Umkehrschluss bedeutet dieser Wert, dass ich keine Verantwortung für Endversionen übernehme. Ich vermittle das Handwerkszeug fürs Schreiben und Überarbeiten bzw. gebe umfassende Hinweise, was aus meiner Sicht an einem Text geändert werden sollte und warum. Was die Schreiberin letztendlich davon übernimmt, bleibt ihr überlassen.

 

4. Lernbereitschaft macht meine Arbeit spannend

Handout konzipieren, Verträge ausfüllen – Rechnungen schreiben: Routine erleichtert die formale Seite der Arbeit. Bei den Aufgaben rund um Lektorat, Korrektorat und Schreibcoaching freue ich mich, dass ich kontinuierlich dazulerne. Durch die Texte aus verschiedenen Genres wird mir nie langweilig, die interessanten Thesen oder Plots, in die ich mich eindenke, die Menschen mit ihrer ganz eigenen Herangehensweise ans Schreiben. Das treibt mich an.

Für meine Kundinnen bedeutet das, dass ich mich flexibel auf ihre Bedürfnisse einstelle. Sie können sicher sein, dass ich herausfinde, was sie möchten und ihnen so helfe, dass sie weiterkommen. Außerdem reflektiere ich meine Herangehensweise und passe das jeweilige Angebot an. Das setzt auch von Seiten der Autorinnen Offenheit und Vertrauen voraus, sich selbst zu hinterfragen. Nur wenn ich weiß, welches ihr Ziel ist und was sie dafür lernen möchten, kann ich mich darauf einstellen.

Ebenso erfordert die Lernbereitschaft ehrliches Feedback: Nichts schlimmer, als wenn ich merke, in der Zusammenarbeit lief etwas nicht ganz rund, während meine Kundin beteuert, meine Leistung sei voll zu ihrer Zufriedenheit gewesen. Denn ich möchte mich verbessern, und wer, wenn nicht die Autorin, könnte mir dabei helfen. Genauso finde ich es richtig zu sagen, wenn ein Text aus inhaltlichen Gründen noch nicht veröffentlichungsreif ist. Ob die Autorin noch einmal drüber geht oder nicht, bleibt ihr überlassen.

 

5. Das bedeutet mir Freiheit

Bis Anfang der 2000er Jahre habe ich Texte überwiegend redigiert (journalistisch bearbeitet) oder Korrektur gelesen. Bis sich ein Unbehagen meldete, weil ich immer um Hilfe für andere Probleme gefragt wurde als nur einen formal korrekten Text zu liefern. Meine Kundinnen wollten etwa wissen, wie sie den Fokus ihres Textes festlegen, eine eigene Meinung oder Stimme finden oder überhaupt ins Schreiben kommen. Dabei konnte ich ihnen nur weiterhelfen, wenn sie mit meiner Art, an Probleme heranzugehen, etwas anfangen konnte.

Das fühlte sich an, als ob ich ihnen etwas überstülpe, und ich suchte nach Ideen, mit denen ich als Hilfestellung für Schreibende fungiere, ohne ihnen vorzuschreiben, wie sie vorgehen müssen. Ich fand sie im Zusatzstudium zur Schreibberaterin der Pädagogischen Hochschule Freiburg und entschied mich dafür, noch einmal zwei Jahre zu studieren inklusive Praktikum an der Pädagogischen Hochschule Karlsruhe.

Seitdem lebe ich Freiheit als Lektorin und Schreibcoach, wenn ich Autorinnen mit Methoden und kreativen Techniken Raum gebe, ihre eigene Stimme und ihren eigenen Stil zu entwickeln, anstatt sie in vorgefertigte Muster oder gängige Genre-Schablonen zu drängen. Fehler sind als Teil des Prozesses akzeptiert und sogar gewünscht. Die Autorinnen probieren neue Wege aus, ohne sich selbst zu zensieren oder Perfektionismus anzustreben.

Freiheit bedeutet, dass Autorinnen sich entfalten und ihre Fähigkeiten voll ausschöpfen können, sie wird dadurch zum Schlüssel für Kreativität. Dies spiegelt sich auch in einer flexiblen Arbeitsweise wider, die sich an den Bedürfnissen meiner Kundinnen orientiert. Nicht zuletzt entscheiden sie dadurch selbst, welche Aspekte meiner Rückmeldung sie umsetzen möchten.

 

6. Mit Freude schreiben

Ich begegne Texten aus vielen verschiedenen Genres und auf unterschiedlichen Niveau. Doch egal, um welches Thema es geht, wie der Text geschrieben ist und mit welchem Auftrag ich an ihn herangehe: Mir macht es immer Spaß, sie entweder selbst zu überarbeiten oder Tipps zu geben, einfach, weil es ums Schreiben geht.

Mich mit Wörtern zu umgeben, hat mich schon als Kind glücklich gemacht. Gleichzeitig weiß ich, dass viele Faktoren die Motivation untergraben können. Denn bis eine wissenschaftliche Arbeit beendet ist, Texte für die Webseite oder sogar ein Buch geschrieben sind, durchläuft jede Autorin einen langwierigen Prozess, in dem sie viele Hindernisse zu überwinden hat.

Ich kenne alle Stimmungskiller, von Selbstzweifeln über schlechtes Feedback bis zu schwächelndem Durchhaltevermögen, weil ich selbst viel und in verschiedenen Genres schreibe. Und deshalb ist es mein Anliegen, Wege aufzuzeigen, diese Zeit so zu gestalten, dass Autorinnen trotz allem Freude empfinden – manchmal vielleicht nur über Kleinigkeiten wie überhaupt weiterzukommen, jeden Tag ein bisschen Text zu schreiben, zu erkennen, dass Ideen sich allmählich zum fertigen Text entwickeln. Und natürlich am Ende den fertigen Text zu würdigen.

Du hast Lust bekommen, endlich dein eigenes Schreibprojekt weiter voranzubringen? Dann buche eine meiner Leistungen, die genauen Konditionen erfährst du hier: https://jetzt-schreiben.de/leistungen/

Posted by sabine, 0 comments